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Mölln


Programmkommune

„Kommunale Engagementförderung und -koordination“

 

 

Ansprechpartnerin

Katja Niemeyer

Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Mölln

Telefon: 0152 09327366
Mail: k.niemeyer@~@moellnersv.de

Webseite: www.moelln.de
Webseite der Ehrenamtskoordination: www.moelln.de/leben-erleben/vereine-verbaende/ehrenamtskoordination
Einwohner:innen der Stadt: 19.761 (Stand 2024)

Was ist das Besondere an Ihrer Kommune ?

Die idyllische Kleinstadt Mölln (19.761 Einwohner), eingebettet in den Naturpark Lauenburgische Seen, liegt im Kreis Herzogtum Lauenburg. Die Stadt ist bekannt für ihren ehemaligen Bewohner und Narr Till Eulenspiegel, der am Brunnen auf dem historischen Marktplatz in Mölln auf die Gäste wartet. Mölln ist der leistungsfähigste Wirtschaftsstandort im Herzogtum Lauenburg. Erfolgreiche Global Player wie Coca-Cola European Partners haben hier ebenso ihren Firmenstandort wie zahlreiche familiengeführte mittelständische Unternehmen und innovative Handwerksbetriebe.

Die Engagementlandschaft in Mölln

Die rund 50 Vereine und Verbände vor Ort sorgen für ein reges und vielseitiges Vereinsleben und bieten jede Menge Möglichkeiten, die Freizeit aktiv zu gestalten, Gleichgesinnte zu treffen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Sie tragen damit ganz erheblich zum kulturellen, sozialen und gemeinschaftlichen Leben in der Stadt Mölln bei. Die Sportvereine bieten verschiedene Aktivitäten von Fußball über Tischtennis und Sportfischen bis hin zum Rudern. Auch im Bereich Kultur ist - unter anderem organisiert durch den Lauenburgischen Kunstverein - einiges geboten. Daneben sorgen soziale Vereine und Initiativen für viel Abwechslung. Die Freiwillige Feuerwehr, die DLRG und das THW vervollständigen das Bild. Gefördert wird die Vereinslandschaft auch durch die Gemeinschaftsstiftung Mölln.

Welche engagementfördernden Strukturen gibt es bereits bzw. wollen Sie im Rahmen des Projektes aufbauen und weiterentwickeln?

Bereits existierende Strukturen

  1. Gemeinschaftszentrum JUZ/Taktlos: Ort, an denen sich Menschen treffen und gemeinsam Aktivitäten planen und durchführen können.
  2. Vereine und NGOs: Organisationen, die auf ehrenamtliches Engagement angewiesen sind und bereits bestehende Netzwerke von Freiwilligen haben.
  3. Bildungseinrichtungen: Schulen, die Programme und Projekte zur Förderung des sozialen Engagements ihrer Schüler/innen haben.

Strukturen, die im Rahmen des Projekts aufgebaut und weiterentwickelt werden sollen

  1. Mentorenprogramme: Strukturen, die erfahrene Freiwillige mit neuen, weniger erfahrenen Freiwilligen zusammenbringen, um Wissen und Erfahrung zu teilen.
  2. Online-Plattformen: Websites und Apps, die Engagementsmöglichkeiten auflisten und Freiwillige mit Projekten verbinden.
  3. Netzwerkplattformen: Entwicklung von Netzwerken und Foren, die es den Teilnehmern ermöglichen, sich auszutauschen, zusammenzuarbeiten und neue Engagementmöglichkeiten zu entdecken
  4. Weiterbildungsangebote: Seminare, Workshops und Schulungen, die Freiwillige in wichtigen Kompetenzen schulen (z.B. Projektmanagement, Teamführung, Konfliktlösung).
  5. Koordinationsstellen: Einrichtung von einer zentralen Stelle (REZ), das die Planung und Umsetzung von Engagementprojekten koordiniert und unterstützt.
  6. Förderprogramme und Finanzierung: Entwicklung von Programmen zur finanziellen Unterstützung von Engagementprojekten, um Ressourcen für Materialien, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit bereitzustellen.
  7. Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen: Initiativen zur Steigerung der Sichtbarkeit und Anerkennung von freiwilligem Engagement in der Gesellschaft.
  8. Inklusionsprojekte: Strukturen, die darauf abzielen, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten in Engagementprojekte einzubeziehen und Barrieren abzubauen.
  9. Feedback- und Evaluationssysteme: Mechanismen zur regelmäßigen Bewertung der Projekte und zur Einholung von Feedback von Freiwilligen, um kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen.
  10. Digitale Tools und Technologien: Entwicklung und Einsatz von Apps und Plattformen, die die Koordination und Verwaltung von Engagementaktivitäten erleichtern.

Diese Strukturen können dazu beitragen, das Engagement in der Gemeinschaft zu stärken, mehr Menschen zur Teilnahme zu motivieren und die Effektivität der Projekte zu erhöhen. Die Kombination aus bestehenden Strukturen und neuen Initiativen ermöglicht es, ein nachhaltiges und dynamisches Umfeld für freiwilliges Engagement zu schaffen.

Welche zukünftigen Herausforderungen bezogen auf das freiwillige Engagement in Ihrer Kommune sehen Sie?

Die Förderung von freiwilligem Engagement in einer Kommune kann vor verschiedenen zukünftigen Herausforderungen stehen. Hier sind einige der wesentlichen Herausforderungen, die berücksichtigt werden sollten:

1. Demografischer Wandel

  • Alternde Bevölkerung: Die steigende Zahl älterer Menschen könnte zu einer erhöhten Nachfrage nach Unterstützungsleistungen führen, während gleichzeitig das Potenzial an jüngeren Freiwilligen abnimmt.
  • Migration und Integration: Die wachsende Vielfalt in der Bevölkerung erfordert spezielle Ansätze zur Integration und zur Einbindung von Migranten und Flüchtlingen in freiwillige Tätigkeiten.

2. Veränderungen im Arbeitsmarkt

  • Zeitmangel: Der zunehmende Druck im Berufsleben und flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Gig Economy können dazu führen, dass Menschen weniger Zeit für freiwilliges Engagement haben.
  • Kompetenzanforderungen: Die Digitalisierung und der technologische Wandel erfordern neue Kompetenzen, die auch im freiwilligen Bereich gefordert sind.

3. Gesellschaftliche Trends

  • Individualisierung: Menschen neigen dazu, ihre Freizeit individueller zu gestalten, was die Bereitschaft zur langfristigen Bindung an freiwillige Tätigkeiten verringern könnte.
  • Fluktuation: Kurzfristiges Engagement wird populärer, während langfristige Verpflichtungen unattraktiver werden. Dies kann die Kontinuität von Projekten beeinträchtigen.

4. Finanzielle und materielle Ressourcen

  • Finanzierung: Die Sicherstellung einer stabilen Finanzierung von Engagementprojekten ist eine konstante Herausforderung, insbesondere in Zeiten knapper öffentlicher Mittel und steigender Kosten.
  • Infrastruktur: Der Erhalt und Ausbau von Infrastruktur für Engagementprojekte (z.B. Räumlichkeiten, Ausstattung) ist oft finanziell anspruchsvoll.

5. Koordination und Verwaltung

  • Effiziente Koordination: Die Koordination von freiwilligen Aktivitäten kann komplex sein, insbesondere wenn viele verschiedene Akteure beteiligt sind.
  • Bürokratie: Übermäßige bürokratische Hürden können abschreckend auf potenzielle Freiwillige wirken und die Effektivität von Projekten mindern.

6. Digitale Transformation

  • Digitale Kompetenzen: Nicht alle potenziellen Freiwilligen verfügen über die notwendigen digitalen Fähigkeiten, um an Online-Plattformen oder digitalen Projekten teilzunehmen.
  • Datenschutz: Der Umgang mit personenbezogenen Daten in freiwilligen Projekten erfordert sorgfältige Beachtung der Datenschutzgesetze.

7. Nachhaltigkeit und Langfristigkeit

  • Kontinuität und Nachfolge: Die Sicherstellung der langfristigen Kontinuität von Projekten und das Finden von Nachfolgern für Führungsrollen kann herausfordernd sein.
  • Nachhaltigkeit: Projekte müssen nachhaltig gestaltet sein, um langfristig positive Wirkungen zu erzielen und nicht nur kurzfristige Lösungen zu bieten.

8. Erwartungsmanagement

  • Realistische Erwartungen: Es kann schwierig sein, die Erwartungen der Freiwilligen und der Nutznießer in Einklang zu bringen, um Zufriedenheit und Motivation aufrechtzuerhalten.
  • Anerkennung und Wertschätzung: Die angemessene Anerkennung der Arbeit von Freiwilligen ist wichtig, um Motivation und Engagement hoch zu halten.

Welche Schritte planen Sie als nächstes?

1. Bedarfsanalyse und Zielsetzung

  • Umfragen und Gespräche: Durchführung von Umfragen und Gesprächen mit Bürgern, bestehenden Ehrenamtlichen, Organisationen und Abteilungsleitungen beim MSV (Möllner Sportverein), um Bedürfnisse und Interessen zu ermitteln.
  • Zieldefinition: Klare Festlegung von Zielen und Schwerpunkten für das Ehrenamtsprojekt, basierend auf den Ergebnissen der Bedarfsanalyse.

2. Netzwerkaufbau und Partnerschaften

  • Kooperationen etablieren: Aufbau und Stärkung von Partnerschaften mit lokalen Organisationen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden.
  • Netzwerktreffen: Organisation von regelmäßigen Netzwerktreffen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zu fördern.
  • Ehrenamtsmessen: Kurzfristige Teilnahme als Besucher an Ehrenamtsmessen und mittelfristiger Aufbau einer Ehrenamtsmesse in Mölln.

3. Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

  • Kampagnen planen: Entwicklung und Durchführung von Informations- und Werbekampagnen, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Ehrenamts zu stärken und neue Freiwillige zu gewinnen.
  • Medien nutzen: Nutzung von Social Media, lokalen Zeitungen, Radios und anderen Medien, um über Engagementmöglichkeiten und Erfolge zu berichten.

4. Bildung und Schulung

  • Schulungsprogramme entwickeln: Entwicklung von Schulungs- und Weiterbildungsprogrammen für Ehrenamtliche, um deren Fähigkeiten und Kompetenzen zu stärken.
  • Workshops anbieten: Regelmäßige Workshops und Seminare zu relevanten Themen wie Projektmanagement, Kommunikation und Konfliktlösung anbieten.

5. Infrastruktur und Ressourcen bereitstellen

  • Räumlichkeiten und Ausstattung: Bereitstellung von geeigneten Räumlichkeiten (REZ) und Materialien für ehrenamtliche Aktivitäten.
  • Finanzierung sichern: Akquise von Fördermitteln und Spenden, um Projekte und Initiativen finanziell zu unterstützen.

6. Digitale Plattformen und Tools

  • Online-Ehrenamtsplattform entwickeln: Erstellung einer digitalen Plattform, auf der Engagementmöglichkeiten veröffentlicht werden und Freiwillige sich anmelden können.
  • Digitale Tools einführen: Einsatz von digitalen Tools zur besseren Koordination und Verwaltung von Ehrenamtsprojekten.

7. Anerkennung und Wertschätzung

  • Ehrungsveranstaltungen: Organisation von Veranstaltungen zur Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen von Ehrenamtlichen.
  • Auszeichnungen und Zertifikate: Einführung von Auszeichnungen und Zertifikaten für besondere Verdienste und langjähriges Engagement.

8. Evaluation und Feedback

  • Feedbacksysteme implementieren: Etablierung von regelmäßigen Feedbackschleifen, um die Zufriedenheit der Ehrenamtlichen zu ermitteln und Verbesserungspotenziale aufzudecken.
  • Erfolgskontrolle: Messung und Bewertung der Erfolge und Wirkungen der Ehrenamtsprojekte, um die Effektivität zu erhöhen und Best Practices zu identifizieren.

9. Inklusion und Diversität fördern

  • Zielgruppen erreichen: Spezielle Programme und Initiativen entwickeln, um unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, einschließlich Minderheiten und Menschen mit Behinderungen, für das Ehrenamt zu gewinnen.
  • Barrierearmut sicherstellen: Sicherstellen, dass alle Engagementmöglichkeiten barrierearm und inklusiv gestaltet sind.

10. Nachhaltigkeit und Langfristigkeit

  • Langfristige Planung: Strategien entwickeln, um die Nachhaltigkeit und die Langfristigkeit der Ehrenamtsprojekte sicherzustellen.
  • Kontinuität gewährleisten: Mechanismen einführen, um die kontinuierliche Beteiligung und Nachfolge in ehrenamtlichen Projekten zu sichern.

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