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Amt Hürup


Programmkommune

„Menschen helfen“

 

 

Ansprechpartner

Anne Wollesen, Kai Jürgensen, Kerstin Mohr
das Team der Vereinsmeierei von BobenOp, unterstützt vom Amt Hürup 
Initiatoren des Netzwerk “engagiert im Amt Hürup”


Amt Hürup
Initiative “engagiert im Amt Hürup”
Schulstraße 1
24975 Hürup

Team-Tel. 015679 079 885
Mailadresse: kontakt@~@engagiert-im-amt.de
Webseite der Netzwerks: www.engagiert-im-amt.de
Webseite vom Amt Hürup: www.amt-huerup.de

Einwohner vom Amt Hürup: knapp 9.000

 

 

 

Was ist das Besondere an Ihrer Kommune ?

Das Amt Hürup besteht aus den fünf Gemeinden Ausacker, Freienwill, Großsolt, Hürup und Husby, die teilweise noch verschiedene Ortsteile haben. Insgesamt leben fast 9.000 Menschen in den ländlichen Dörfern, die aber alle infrastrukturell gut angebunden sind an die nächstgelegene Stadt Flensburg. Die Dörfer Hürup und Husby sind die beiden größeren Gemeinden, die auch einen Supermarkt (Vollsortimenter) und andere Geschäfte aufweisen können. Es gibt im Amtsgebiet vier Kitas und zwei Grundschulen, die gut besucht sind. Durch die Nähe zu Flensburg ist das Amtsgebiet ein beliebter Wohnort, aber auch durch die vielfältigen ehrenamtlichen Angebote, die grüne Landschaft drumherum und dem netten Schnack unter Nachbarn.

Die Engagementlandschaft im Amt Hürup

Das Engagement im Amt Hürup ist ausgeprägt und bietet verschiedene Arten von Vereinen, Organisationen, Initiativen und ehrenamtlichen Gruppen. Es sind dabei nicht nur die Feuerwehren, die Kulturringe, Sportvereine oder die DLRG, die für gesellige Veranstaltungen sorgen. Auch Initiativen von Gewerbetreibenden, die Chöre oder kleinere Vereine stellen Aktionen auf die Beine, die Menschen zusammenbringen.

Auffällig ist es auch, dass es mehrere Vereine/Gruppe gibt, die amtsweit aktiv sind, wie z. B. ein Verein für Klima- und Energiewende, eine Nachbarschaftshilfe, die Sozialstation, die Flüchtlingslotsen, die Pfadfinder oder die Jugendfeuerwehr. So kommen auch viele Menschen in Verbindung über ihre Dorfgrenze hinaus. 

Das Besondere ist, dass auch die Gemeindevertretungen und die vier Kirchengemeinden sehr engagiert sind und ehrenamtlich Angebote für die Bürger*innen organisieren.

Welche engagementfördernden Strukturen gibt es bereits bzw. wollen Sie im Rahmen des Projektes aufbauen und weiterentwickeln?

Im August 2022 fand der erste Engagement-Stammtisch statt. Die Vereinsmeierei von Boben op Klima- und Energiewende e.V. begann damit, unterstützt durch Fördergelder der DSEE, verschiedene ehrenamtliche Gruppen an einen Tisch zu holen, um sich auszutauschen und Impulse mitzunehmen. Das war eine erfolgreiche Grundsteinlegung, aus der im März 2024 durch die Förderung aus der Engagementstrategie das Netzwerk “engagiert im Amt Hürup” entstanden ist und Ende 2024 bereits der 11. Engagement-Stammtisch stattfand. Das Team der Vereinsmeierei besteht seit März 2024 aus drei Personen, die hauptamtlich mit einigen Stunden in der Woche für mehr Vernetzung, Sichtbarkeit und Stärkung für das Ehrenamt sorgen. Dafür gibt es verschiedene Angebote, wie einen Engagementpool, einen Materialpool und einen Raumpool, die alle auf der zentralen Plattform www.engagiert-im-amt.de gebündelt werden und auch als “Werkzeugkoffer” mit verschiedenen Printmaterialien an alle Vereine, Organisationen, Initiativen versendet wurde. 

Einmal im Jahr gibt es zudem eine Ehrenamtsmesse, angeknüpft an ein Sommerfest einer der Gemeinden oder Vereine, und mindestens ein Netzwerktreffen für die Ehrenamtlichen. Außerdem steht die Sichtbarkeit für das Ehrenamt im Fokus, die durch die Website, einen Newsletter, Social Media Kanäle und einen Podcast, auf denen regelmäßig neue Inhalte erscheinen, gestärkt wird. 

Welche zukünftigen Herausforderungen bezogen auf das freiwillige Engagement in Ihrem Amt sehen Sie?

Der demographische Wandel bringt es mit sich, dass es derzeit mehr ältere Menschen gibt. Um diese bestmöglich zu unterstützen, so lange wie möglich in ihrem gewohnten ländlichen Zuhause bleiben zu können, werden Angebote vor Ort benötigt, die nichts oder nicht viel kosten, aber den älteren Menschen Teilhabe ermöglichen, damit sie nicht vereinsamen. Dafür werden immer mehr ehrenamtlich Engagierte benötigt, aber diese muss man erst einmal finden.  

Die Vereinsamung ist aber nicht nur eine Herausforderung bei den Älteren. Das kann alle Altersgruppen betreffen. Daher sind Räume für Begegnungen so wichtig. Ein niedrigschwelliges Angebot, sich ehrenamtlich zu engagieren, bindet die Menschen mit ein und holt sie aus ihren Häusern unter Menschen. Dafür müssen alteingesessene Vereinsstrukturen aufgebrochen werden in kleinteiligere, projektbezogenere Tätigkeiten, bei denen man Lust bekommt, mal “schnell” mitzumachen. Wenn man dann merkt, wie gut es tut, anderen zu helfen, ist die Lust auf mehr geweckt. 

Vor allem müssen diese aber auch bekannt gemacht werden. Heutzutage ist es aber immer schwieriger, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil es zu viele Medien, zu viel Ablenkung gibt. Die Anstrengungen für Öffentlichkeitsarbeit werden immer größer und spezieller, sodass es schwierig ist, dies ehrenamtlich zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben zu bewältigen.  

Es gibt noch viele Herausforderungen mehr, wie die kommende Ganztagsbetreuung an Schulen, die mentale Gesundheit/Belastbarkeit der Menschen, viel Bürokratie, Nachfolge und Nachwuchsgewinnung, was deutlich macht, dass das Ehrenamt das Hauptamt als Rückenstärkung braucht. 

Welche Schritte planen Sie als nächstes?

Alle bestehenden Angebote und Veranstaltungen dürfen sich noch mehr etablieren und weiterentwickeln. Auch neuen Ideen bzw. ein Eingehen auf von engagierten Personen herangetragene Herausforderungen wird Raum gegeben, wodurch sich die engagementfördernden Strukturen immer wieder anpassen, erweitern und verändern. Die hauptamtliche Ehrenamtskoordination soll idealerweise auch nach dem Ende der Förderung am Ende des Jahres 2025 verstetigt werden. Die Vision ist es, dass die Ehrenamtskoordination im Amt Hürup genau so mitgedacht und als feste Anlaufstelle gesehen wird, wie z. B. die Jugendpflege, das Familienzentrum, die Kirchengemeinden, die Flüchtlingskoordination. Daran wird stetig gearbeitet, viele Kontakte gepflegt, Kooperationen geschlossen, Öffentlichkeitsarbeit betrieben und Veranstaltungen organisiert. 

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