
Hansestadt Lübeck
Programmkommune
Kooperation Stadtverwaltung und Ehrenamtsagentur
Ansprechpartner*in
Hansestadt Lübeck
Fachbereich 2: Wirtschaft und Soziales
Stabsstelle Migration und Ehrenamt
Kronsforder Allee 2-6
23539 Lübeck
E-Mail: ehrenamt@luebeck.de
Internet: www.luebeck.de
Dr. Jens Ilse
E-Mail pers.: jens.ilse@~@luebeck.de
Tel. persönlich: (0451) 122 – 2029
Maria Reznikova
E-Mail pers.: maria.reznikova@~@luebeck.de
Tel. persönlich: (0451) 122 – 2028
Einwohner:innen der Stadt: 218.095
Webseite der Stadt: www.luebeck.de

Was ist das Besondere an Ihrer Kommune ?
Lübeck begeistert mit seiner einzigartigen Geschichte, beeindruckender Architektur und einer charmanten Atmosphäre. Als ehemalige Hauptstadt der Hanse bietet die Stadt zahlreiche kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten. Umgeben von Flüssen und Kanälen, verbindet Lübeck sich auf malerische Weise mit der Ostsee. Die Altstadt, mit über tausend Kulturdenkmälern, gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit rund 218.000 Einwohner*innen ist Lübeck nach Kiel die zweitgrößte Stadt in Schleswig-Holstein.
Die Engagementlandschaft in Lübeck
Die Lübecker Stadtgesellschaft lebt von ihrer Vielfalt und dem Engagement der Menschen. Mit Herzblut setzen sie sich in Vereinen, Verbänden und Initiativen für das Gemeinwohl ein – sei es in sozialen, kulturellen oder ökologischen Projekten. Ihr Einsatz, ihre Ideen und ihre Leidenschaft bereichern das Miteinander und machen Lübeck zu einem lebens- und liebenswerten Ort.
Besonders wertvoll ist das Engagement von Menschen mit Migrationsgeschichte. Mit ihren Erfahrungen, ihrer Kultur und ihrem Wissen tragen sie zu einem offenen und solidarischen Miteinander bei, fördern den interkulturellen Austausch und bereichern das Stadtleben.
In herausfordernden Zeiten zeigt sich die Kraft des Zusammenhalts in Lübeck. Ob bei globalen Krisen, Naturkatastrophen oder gesellschaftlichen Umbrüchen – die Menschen der Stadt stehen füreinander ein, organisieren Hilfsaktionen und setzen sich mit praktischer Unterstützung für diejenigen ein, die Hilfe brauchen.
Zur Lübecker Engagementlandschaft gehören zahlreiche Stiftungen, mit einer langen Tradition die bis auf die Zeit der Hanse zurück reicht und fester Bestandteil der Stadtgesellschaft sind. Die Stiftungen tragen dazu bei, neue Projekte ins Leben zu rufen, bestehende Initiativen der Lübecker:innen zu stärken und nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.
Welche engagementfördernden Strukturen gibt es bereits bzw. wollen Sie im Rahmen des Projektes aufbauen und weiterentwickeln?
Die Hansestadt Lübeck engagiert sich aktiv im bundesweiten Netzwerk „Engagierte Stadt“, um freiwilliges Engagement gezielt zu fördern. Das Ziel ist, die Anerkennung des Ehrenamts zu stärken und es noch attraktiver zu machen. Dafür hat Lübeck eine städtische Ehrenamtskoordination eingerichtet, die in der Stabsstelle Migration und Ehrenamt verankert ist. In der Kooperationsgemeinschaft „Tandem Ehrenamt“ arbeitet sie eng mit der Freiwilligenagentur ePunkt e.V. zusammen. Durch ihre gebündelten Stärken entwickeln die Kooperationspartner das ehrenamtliche Engagement in Lübeck nachhaltig weiter.
Zentrale Plattformen für freiwilliges Engagement sind die Steuerungsgruppe Bürgerschaftliches Engagement, das Forum Ehrenamt und die regelmäßig stattfindende Ehrenamtmesse. Sie bieten Lübecker*innen Austausch, Beteiligung, Weiterbildung und Vernetzung.
Als Smart City setzt Lübeck auf digitale Lösungen. Eine Onlineplattform für alle Lübecker:innen wird derzeit entwickelt, mit speziellen Tools für Vereine und Ehrenamtliche. Zudem entsteht eine Lübecker Engagementstrategie, die Rahmenbedingungen verbessert und das Ehrenamt noch inklusiver und vielfältiger gestalten wird.
Welche zukünftigen Herausforderungen bezogen auf das freiwillige Engagement in Ihrer Kommune sehen Sie?
Das freiwillige Engagement in Kommunen steht vor großen Veränderungen. Der demografische Wandel bringt mit sich, dass viele Vereine eine ältere Mitgliedschaft haben. Während diese oft aktiv bleibt, fehlt es häufiger an Nachwuchs, da jüngere Menschen ihr Engagement anders gestalten. Sie bevorzugen flexible, projektbezogene Beteiligung statt langfristiger Verpflichtungen.
Gleichzeitig eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten für das Ehrenamt. Digitale Plattformen erleichtern die Vernetzung und Organisation, doch nicht alle älteren Engagierten sind mit modernen Technologien vertraut. Damit freiwilliges Engagement auch in Zukunft stark bleibt, sollten Kommunen kreative Wege finden, um junge Menschen zu motivieren und ältere Mitglieder einzubinden – durch gezielte Förderung, neue Engagementmodelle und den Ausbau digitaler Kompetenzen.
Welche Schritte planen Sie als nächstes?
Ein wichtiger Schritt für Lübeck ist die zügige Umsetzung eines Beteiligungsverfahrens zur Entwicklung einer Engagementstrategie. Unser Ziel ist es beispielsweise, die Stadt optimal auf die kurzfristige Einbindung freiwilliger Helfer*innen in Krisenzeiten – sei es im Zivil- oder Katastrophenschutz – vorzubereiten.
Als Smart City treibt Lübeck die Digitalisierung voran. Wir begleiten diesen Wandel aktiv und setzen uns dafür ein, dass die Bedürfnisse des ehrenamtlichen Engagements berücksichtigt werden. Dazu gehören unsere Mitarbeit beim Aufbau einer Onlineplattform für Lübecker*innen sowie die Weiterentwicklung des Veranstaltungsformats „Lübecker Nach(t)schicht für den guten Zweck“.
Ein weiteres Highlight sind die regelmäßigen Veranstaltungen, die wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner ePunkt e.V. organisieren. Dazu zählen die EhrenamtMesse und das Forum Ehrenamt – wertvolle Gelegenheiten für Austausch, Vernetzung und neue Impulse.