Kreis Nordfriesland
Programmkommune
„Engagement fördern“
Ansprechpartnerin
Maria Köhler
Koordination bürgerschaftliches Engagement
Mehrgenerationenhaus Husum
Woldsenstr. 47
25813 Husum
Telefon: 0175 653 1418
Mail: maria.koehler@~@dw-husum.de
Websites: nordfriesland.de | dw-husum.de
Webseite der Koordination des bürgerschaftlichen Engagements: Mitmachen – Diakonisches Werk Husum
Einwohner*innen der Stadt: 23. 740 (Stand 31.03.2024)
Was ist das Besondere an Ihrer Kommune ?
Der Kreis Nordfriesland erstreckt sich an der Westküste Schleswig-Holsteins von der dänischen Grenze bis zur Eider. Das Festland wird ergänzt durch die Insel- und Halligenwelt. Im Kreis leben 170.007 Einwohner*innen (Stand: 31.12.23) in 188 Gemeinden von 15 Einwohner*innen (Süderhöft) bis 23.879 in der Kreisstadt Husum. Die Kreisstadt Husum sowie der ländliche Raum profitierte in den letzten Jahren von einem positiven Wanderungssaldo im Bereich der Rentner*innen und Pensionär*in wie auch bei Fachkräften und Familien. Die Stadt begeistert mit einem abwechslungsreichen Kultur- und Veranstaltungsangebot, ergänzt durch vielseitige Shopping- und Freizeitmöglichkeiten und bietet viele Angebote der sozialen Daseinsvorsorge. Die Nähe zum Weltnaturerbe Wattenmeer begeistert viele Naturliebhaber und Vogelinteressierte.
Die Verbindung zwischen alteingesessenen – teilweise auch niederdeutsch-sprechenden – und Zugezogenen ist immer wieder eine besondere Erfahrung und kombiniert unterschiedliche Perspektiven und Biografien.
Die Engagementlandschaft in Nordfreisland
Das Diakonische Werk Husum, als Partner des Kreises Nordfrieslands, hat Engagierte für fast alle Lebensbereiche. Im DW Husum sind etwa 300 Ehrenamtliche organisiert, die verschiedene Aufgaben des bürgerlichen Engagements übernehmen, damit schnelle, unkomplizierte Hilfe von Mensch zu Mensch ermöglicht wird. Zusätzlich zu den Engagierten des Diakonischen Werkes hat die Stadt Husum eine breitgefächerte Landschaft des Engagements wie u.a. Seniorenbeirat, Speicher Husum, BUND sowie mehrere Sport- und Kunst- bzw. Kulturvereine.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich in Husum bürgerschaftlich zu engagieren, wie z.B.:
Engagement für Familien und Kinder
- Fachstelle Migration
- Sprachmittler*in oder Unterstützung für Kinder mit Migrationshintergrund
- Familienbildungsstätte
- Kursleitung oder Engagierte in der Arbeit mit Familien und Kindern
- Wellcome und Patenprojekt
- Lesepat*in an den Grundschulen und Kitas, in den DAZ Klassen oder in der Stadtbibliothek
Soziales Engagement
- Ämterlotse (Hilfe beim Ausfüllen der Anträge und Behördengängen)
- Die Tafeln (Husum, Bredstedt, Eiderstedt, mobile Tafel)
- Familienhilfe
- Mehrgenerationenhaus/Mehrgenerationen-Treff.
- Engagierte bei Offenen Angeboten wie bspw. das Internationale Offene Haus für Frauen
- Seniorenarbeit bspw. als Referent*in, als Kursleitung oder als Unterstützung für Veranstaltungen
- Besuchsdienst für Menschen in den Senior*innen-Einrichtungen oder zu Hause
- Parteien und Gemeindevertretung
- Unterstützung bei Angeboten für Menschen mit Demenz und dessen Angehörigen
Naturschutz und Nachhaltigkeit
- BUND Garten oder Nabu Aktionen
- Fair Trade Town
- Repair-Café Husum
Weitere Vereine und Initiativen
- Kunstverein
- Leitung von Selbsthilfegruppen
- Sportvereinen bspw. als Übungsleiter*in oder Trainer*in
- Volkshochschule
… und vieles mehr
Welche engagementfördernden Strukturen gibt es bereits bzw. wollen Sie im Rahmen des Projektes aufbauen und weiterentwickeln?
Die Koordination für das bürgerschaftliche Engagement ist Anlaufstelle für Engagierte, Vereine, gemeinnützige Organisationen, Projektideen und Initiativen. Wir beschäftigen uns mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Engagierte, organisieren Austausch- und Netzwerktreffen sowie Veranstaltungen für interessierte und neugierige Menschen (z.B. das Projekt „Das Beste kommt jetzt“ oder der „Zugezogenen-Treff“.)
Die Koordination ist Ansprechpartnerin für neue Engagierte, führt ein Erstgespräch und leitet bei Bedarf an andere Projekte und Vereine weiter. Ein einheitliches On- und Offboardingprozess für Engagierte wird im Diakonischen Werk Husum eingeführt.
Im „Offenen Arbeitszimmer“ im Mehrgenerationenhaus können Engagierte und gemeinnützige Organisationen mit dem eigenen Buchungssystem und hochmoderner Ausstattung autark einen hybriden Gruppenraum nutzen. Die Nutzer:innen werden sorgfältig beraten und begleitet. Es wird aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betrieben und die Einführung der APPbasierten Ehrenamtsplattform VoluMap ist in Planung. Darüber hinaus findet eine Aktion zum „Tag des Ehrenamts“ statt.
Weiterhin geplant sind:
- Mehr Vielfalt im Engagement durch neue Engagierte aus unterschiedlichen Communitys und Bereichen
- Ansprache, Begleitung und Unterstützung von ehrenamtlich Interessierten und Aktiven sowie Planung und Durchführung von Angeboten von und mit Engagierten
- Einführung einer Appbasierten Onlineplattform für Engagierte und ehrenamtlichen Aktionen, Projekten und Vereinen an unterschiedlichen Orten
- Netzwerktreffen, kleine Fortbildungen Zusammenhalt der Engagierten und neue Verbindungen und Netzwerke fördern
- das Mehrgenerationenhaus als Raum für Begegnung und Kommunikation, Austausch und Lernort weiter ausbauen.
Welche zukünftigen Herausforderungen bezogen auf das freiwillige Engagement in Ihrer Kommune sehen Sie?
Die Engagierten werden älter und scheiden aus, Nachwuchs finden ist schwierig. Es gibt Menschen, die sich gerne in die Gesellschaft einbringen, aber weniger in Form eines Ehrenamtes.
Nötig sind neue Strukturen, die flexibel und attraktiv genug für unterschiedliche Altersklassen und Gruppen der Bevölkerung sind. Die Engagierten brauchen einen individuellen Ansatz, der an ihren Interessen, Fähigkeiten und zeitlichen Möglichkeiten angepasst ist. Die bestehenden Strukturen, die bereits gut funktionieren, müssen gestärkt und unterstützt werden.
Das bürgerschaftliche Engagement in den ländlichen Bereichen braucht mehr Unterstützung.
Welche Schritte planen Sie als nächstes?
- Ausbau von Angeboten von und für Senior:innen
Leute, die kurz vor dem Ruhestand stehen, beraten und motivieren - Erweiterung des Besuchsdienst
- Ausbau des Lesepat*innen Projektes vor allem in Zusammenhang auf das Projekt „Leseband.SH“
- Initiierung von Austauschtreffen der Engagierten und kollegiale Beratung
- Ermöglichung von Weiterbildung und Qualifizierung
- Vernetzung und Austausch mit den Nachbarskommunen
- Gewinnung von neuen Engagierten verschiedenen Alters, aus den unterschiedlichen Communitys und das Engagement in unterschiedlichen Lebensphasen unterstützen. Zugezogene und zugewanderte Menschen mit ihren Talenten wahrnehmen und einbinden
- Planung der Projekte und Veranstaltungen für unterschiedlichen Gruppen im ländlichen Raum
- Weiterentwicklung einer Anerkennungskultur des Ehrenamts