Justizministerin Kerstin von der Decken hat am 13. September Bürgerinnen und Bürger des Landes in Schleswig-Holstein im Justizministerium empfangen, um ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Freien Straffälligenhilfe zu würdigen. In allen Landgerichtsbezirken fördert das Justizministerium Freie Träger für die Gewinnung, die Ausbildung und die anschließende Begleitung der Ehrenamtlichen im Rahmen ihrer anspruchsvollen Tätigkeit. Aktuell sind an diese Projekte ca. 120 Menschen angebunden, die sich auf vielfältige Art und Weise in der Freien Straffälligenhilfe engagieren. Beispielsweise werden Gefangene in den Justizvollzugsanstalten besucht und teils auch nach ihrer Entlassung begleitet. „Für viele sind Sie damit ein wichtiger und für einige vielleicht sogar der einzige Kontakt zur Außenwelt. Es ist mir besonders wichtig, Sie heute persönlich zu empfangen, denn mit Ihrem Engagement leisten Sie einen unschätzbar hohen Beitrag, unsere Welt menschlicher und besser zu machen. Als ehrenamtlich Tätige in der Freien Straffälligenhilfe dienen Sie in außerordentlicher Weise unserem Land. Sie erfüllen eine bedeutsame Aufgabe sowohl für die straffällig gewordenen Menschen als auch für die gesamte Gesellschaft“, sagte von der Decken. Um den Einsatz zu würdigen, überreicht die Justizministerin den Ehrenamtlichen im Rahmen einer Feierstunde Ehrenurkunden.
Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung stellt die ehrenamtliche Bewährungshilfe dar. Hier werden die Ehrenamtlichen vom Gericht offiziell als Bewährungshelferin oder Bewährungshelfer bestellt. Sie helfen den straffällig gewordenen Menschen dabei, künftig ein Leben ohne Straftaten zu führen. Und auch wenn sprachliche oder kulturelle Hürden es erschweren, von den vielfältigen Angeboten der Freien Straffälligenhilfe zu profitieren, sind Ehrenamtliche unterstützend zur Stelle: Mit ihren individuellen sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen bringen sich beispielsweise im Projekt „Integration durch Integrierte“ vom DRK Kreisverband Kiel Ehrenamtliche ein, die selber über eine Migrationsgeschichte verfügen.
„Den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in der Sozialen Strafrechtspflege engagieren, gebührt die Anerkennung und Wertschätzung ihres Engagements seitens der Gesellschaft“, so von der Decken.