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DRK-Landesversammlung: Ehrenamtliche Arbeit hält unsere Gesellschaft am Leben

Schleswig-Holsteins Innenstaatssekretär Torsten Geerdts hat anlässlich der Landesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Stadthalle die vorrangig ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder nach dem Grundsatz der Menschlichkeit gewürdigt. Er verurteilte die zunehmenden Attacken auf Einsatz- und Rettungskräfte wie jüngst in Langstedt scharf:
„Das Deutsche Rote Kreuz rettet Menschen, hilft in Notlagen, bietet eine Gemeinschaft, steht den Armen und Bedürftigen bei und wacht über das humanitäre Völkerrecht – in Deutschland und in der ganzen Welt“, zitierte der Staatssekretär von der Homepage. „Hier wird mit wenigen Worten etwas angerissen, was unsere Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes am Leben hält“, so Geerdts.

Der Staatssekretär verurteilte scharf die zunehmenden verbalen und sogar körperlichen Angriffe, unter denen Polizei- und Rettungskräfte bei ihren Einsätzen zum Wohle anderer Menschen litten: „Wenn ich höre, dass heute ehrenamtliche Mitglieder bei der Feuerwehr, beim Roten Kreuz oder anderen Hilfsorganisationen bei ihren Einsätzen angepöbelt, beleidigt oder sogar mutwillig verletzt werden, dann schwillt mir der Kamm“.

Die Arbeit der Einsatzkräfte zum Wohl der Gesellschaft und die mit dieser Arbeit verbundenen Sonderrechte müssten wieder mehr respektiert werden. „Ein Rettungswagen steht ja nicht im Halteverbot vor der Einfahrt, weil die Kollegen da Pizza essen. Aller Wahrscheinlichkeit nach helfen sie gerade einem kranken oder verunglückten Menschen. Vielleicht kämpfen sie sogar um ein Leben. Da gebietet doch schon die Menschlichkeit, dass man sich entweder möglichst lautlos entfernt, oder geduldig wartet. Wer ein Handy dabei hat, kann damit seinen Chef oder seine Familie anrufen: Es wird später, weil ein Menschenleben wichtiger ist, als der nächste Termin! Dafür ist das Handy da, nicht um Fotos von Verletzten zu machen und über soziale Netzwerke zu verbreiten“, so Geerdts.

Das müsse wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden. „Und deshalb sind die auf Bundesebene vorgenommenen Gesetzesverschärfungen richtig! Ich sage aber auch ganz klar: es ist schlimm, dass solche Selbstverständlichkeiten des menschlichen Anstands über Gesetzesverschärfungen geregelt werden müssen“.

Das DRK springe häufig genug gerade mit seinen ehrenamtlichen Kräften da ein, wo die Hilfs- und Unterstützungsstrukturen des Staates nicht ausreichen. „Unsere Gesellschaft ist auf das Ehrenamt angewiesen. Sie sind stets vorbereitet auf das Schlimmste und jederzeit bereit, zu helfen, dafür danke ich Ihnen im Namen der Landesregierung“, so Geerdts.

Der in Schleswig-Holstein bestehende Sicherheitsstandard sei nicht selbstverständlich. „Die Wenigsten in unserem Land wissen, dass ein großer Teil unserer aller Sicherheit erst durch das ehrenamtliche Engagement verantwortungsbewusster Frauen und Männer möglich wird. Diese Tatsache müssen wir gemeinsam mehr in die Köpfe der Menschen bringen. 

Ich bin deshalb sehr froh, dass das Deutsche Rote Kreuz eine tragende Säule unserer Sicherheitsstruktur ist.“, so Geerdts.